> Demokratie unter Druck!

In vielen Teilen der Welt und auch in Europa, erleben wir einen politischen Wandel. Populistische und autoritäre Kräfte gewinnen an Einfluss. Ihr Ziel: nicht nur die Macht zu übernehmen, sondern oft auch die Grundlagen der Demokratie langfristig auszuhöhlen oder ganz abzuschaffen.

Doch wie genau funktioniert dieser Wandel – und warum ist er so gefährlich?

Der schleichende Angriff auf demokratische Institutionen

Autokraten kommen selten mit einem Putsch an die Macht. Stattdessen nutzen sie demokratische Systeme, um sie von innen heraus zu verändern. Typische Strategien:

  • Schwächung der Gewaltenteilung: Parlamente werden entmachtet, Gerichte politisiert.

  • Kontrolle über Medien: Kritische Berichterstattung wird eingeschränkt, öffentlich-rechtliche Sender werden unter Druck gesetzt.

  • Ausschaltung von Opposition: Gegner werden diffamiert, eingeschüchtert oder durch Gesetze behindert.

Die bewusste Spaltung der Gesellschaft

Ein zentrales Mittel autoritärer Politik ist die Spaltung der Gesellschaft. Autokraten arbeiten mit einem klaren Freund-Feind-Denken. Sie stellen sich als einzige „Vertreter des Volkes“ dar und alle anderen gelten als „Eliten“, „Feinde“, „Verräter“.

Typische Mechanismen:

  • Verbreitung von Desinformation: Fakten werden relativiert, Wissenschaft angegriffen, Vertrauen untergraben.

  • Schüren von Angst und Wut: Migration, Sicherheit oder gesellschaftliche Vielfalt werden als Bedrohung inszeniert.

  • Einfache Antworten auf komplexe Fragen: Wo demokratische Politik Kompromisse sucht, versprechen Autokraten schnelle, autoritäre Lösungen.

  • Das Ziel: Verunsicherung, Misstrauen und Polarisierung, denn eine gespaltene Gesellschaft ist leichter zu kontrollieren.

Der Versuch, Demokratie über Wahlen abzuschaffen

Autokratische Bewegungen treten oft demokratisch legitimiert an, mit dem Ziel, das System zu kippen, das sie ins Amt gebracht hat. Beispiele aus der Türkei, Ungarn oder Russland zeigen: Ist erst genug Macht konzentriert, werden freie Wahlen zur Fassade.

Erkennbar wird das an:

  • Manipulation des Wahlrechts

  • Ausschluss unbequemer Kandidat:innen

  • Zensur und Kontrolle der öffentlichen Meinung

Demokratie endet nicht mit einem Knall, sondern oft mit schleichenden Einschränkungen. Schritt für Schritt.

Warum wir wachsam bleiben müssen

Auch in etablierten Demokratien ist diese Entwicklung nicht ausgeschlossen. Wo demokratische Prinzipien als „langsam“, „kompliziert“ oder „elitär“ diskreditiert werden, entsteht Raum für autoritäres Denken.

Was es braucht:

  • Bildung, die demokratisches Verständnis stärkt

  • Medien, die unabhängig berichten und kritisches Denken fördern

  • Gesellschaften, die Vielfalt aushalten und Zusammenhalt pflegen

Demokratie lebt vom Mitmachen und nicht vom Zuschauen. Wer sie erhalten will, muss sie verteidigen, im Alltag, im Dialog und an der Wahlurne.

Der politische Wandel hin zum Autoritären geschieht nicht plötzlich, sondern systematisch. Autokraten spalten, manipulieren und schwächen demokratische Institutionen – oft unter dem Vorwand, „das Volk“ zu vertreten. Umso wichtiger ist es, wachsam zu bleiben, Debatten offen zu führen und demokratische Werte zu stärken. Denn Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit – sondern eine gemeinsame Aufgabe.

Per Briefwahl, oder am 15. März 2026, SPD wählen!